Sonntag, Januar 29, 2006

sunday, bloody sunday

sonntags in hohenlohe sind wie ein Zwangsschweigegelübde. vor ein paar jahren waere so was fast willkommen! noch nicht fertig mit dem studium, jeden nachmittag babysitten, dreimal in der woche abends im cafe jobben, keine ruhe zuhause wegen des ewigen streiten zwischen freunden/mitbewohnern, grad schluss gemacht mit einem freund/mitarbeiter... als einige freunde mir empfohlen hatten, ein wochenende in einem kloster zu verbringen, wo man die ganze zeit nicht reden darf, kann ich mich ganz genau daran erinnern, wie sehr ich mich nach dieser stille sehnte.

aber jetzt?? normalerweise waere die ruehe, tja, beruehigend! aber hier wirkt's irgendwie anders.


ich hab nen kleinen spaziergang heut nachmittag gemacht, und habe genau 5 leute gesehen--eine familie, die schlitten gefahren waren. sie sahen total suess aus--die kleinen mit den schneeanzuege und winzigen muetzen!

und wenn ich die nicht gesehen haeette?? haette ich den ganzen tag verbracht, ohne eine einzige person zu sehen. so was haette ich nie im leben zuhause tun koennen, selbst wenn ich wollte!! man kann nicht das hause verlassen, ohne dass man irgendjemanden trifft. weil die anderen auch nicht zuhause bleiben!!